Roboter Pepper im SZB Wegberg

Er kommt mit seinen 1,20 Metern Größe fast kindlich daher: Der Roboter Pepper hinterlässt bei Bewohnern und Mitarbeitern des Seniorenzentrums einen nahezu menschlichen Eindruck.

Wegberg. Er kann Pantomime spielen, Rätsel lösen und liest aus Rotkäppchen vor. Pepper ist ein Roboter, der sich auf Rollen fortbewegt und in Pflegeeinrichtungen zum Einsatz kommt. Im Seniorenzentrum Wegberg konnten sich die Bewohner und Mitarbeiter jetzt selbst ein Bild von Pepper machen: Er war vergangene Woche zu Gast an der Freiheider Straße.

Seniorin Elisabeth Fliege streicht lächelnd über den weißen Kunststoffarm. Als Pepper sich ihr zuwendet, leuchten seine Augen und er sagt kichernd: „Das kitzelt!“ Mit seinen 1,20 Meter Größe und seiner kindlichen Konstruktion ist es den Erfindern gelungen, den Senioren die Angst vor dem Fremden zu nehmen. Hinzu kommen menschliche Fähigkeiten wie hören, sehen, sprechen und das Erkennen von Emotionen und Stimmlagen. „Besonders angetan waren die Senioren von der Fähigkeit, das Alter zu erraten. Pepper war diesbezüglich sehr charmant“, berichtet Diana Lennertz, Leitung Sozialtherapeutischer Dienst. „Seine Anwendung ist intuitiv und unkompliziert – dadurch kann er in vielen Bereichen der Seniorenbetreuung zum Einsatz kommen“, erklärt sie. In der Bewegungstherapie animiert er Menschen zum Mitmachen, als Entertainer regt er zum Mitsingen an, beim Vorlesen wirkt er beruhigend: Seine Facetten sind vielschichtig.

Pepper kann aber noch mehr: Er soll einerseits die Lebensqualität der Senioren erhöhen und kann andererseits Pflegekräfte entlasten und somit die Arbeitsqualität steigern. Die ENTRANCE Robotics GmbH mit Sitz in Wuppertal hat Pepper entwickelt. „Pepper kann beispielsweise in der Digitalisierung unterstützen, im Empfang aushelfen und als Wegweiser fungieren, die Risikobelehrung oder Vorbereitung der Patienten übernehmen oder an die Pflegesoftware angebunden werden“, sagt Florian Scharf von ENTRANCE Robotics.

Digitalisierung ist auch im Seniorenzentrum Wegberg ein aktuelles Thema. „Ich persönlich habe Pepper als sympathisch empfunden und mich dabei ertappt, ihn teils menschlich zu sehen“, sagt Diana Lennertz. Trotzdem kann ein Roboter wie Pepper keine Pflegekraft ersetzen, die den Senioren gegenüber Zuneigung, Aufmerksamkeit und Empathie entgegen bringt, sondern nur ergänzen. Das ist Pepper definitiv gelungen – Elisabeth Fliege war fast schon ein bisschen traurig, als sie sich von ihm verabschiedet hat.

Mehr Infos zu Pepper: www.entrance-robotics.de

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